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Sonntag | 10. Januar 2016 | 15:03 Uhr
Neben der Ansprache des BAB-Vorsitzenden Dr. Helmut Heymann gehören auch die Worte des Monheimer Bürgermeisters seit vielen Jahren zum festen Bestanteil des Neujahrsempfangs, den der Baumberger Allgemeine Bürgerverein traditionell für alle Vereine im Stadtteil organisiert.
Ins Bürgerhaus an der Humboldtstraße brachte Stadtoberhaupt Daniel Zimmermann an diesem Sonntag unter anderem die Botschaft mit, dass es mit dem Umbau der Hauptstraße nun tatsächlich losgeht. Direkt nach Karneval werden hier die Bagger rollen. Es gilt, alle maroden Kanäle zu sanieren und die hierfür ohnehin notwendigen Tiefbauarbeiten auch gleich als Chance zu nutzen, um die Oberfläche anschließend komplett neu zu gestalten. In verschiedenen Bauabschnitten wird es dazu insgesamt rund 14 Monate lang von Nord nach Süd gehen, auch immer wieder von Straßensperrungen und Umleitungen begleitet. Nach dem Veeedelszoch 2016 ist im Februar Baubeginn in Höhe Thomasstraße. Wenn dann der nächste Zug 2017 rollt, soll alles bereits so weit fortgeschritten sein, dass auch die dann noch laufenden Restarbeiten in Höhe St.-Dionysiuskirche keine Fahrplanänderung der Karnevalisten mehr nötig machen.
Gleich dreimal sei im Bürgerhaus gemeinsam über die nun unmittelbar bevorstehende Realisierung der Pläne gesprochen worden, erinnerte Zimmermann vor wohl fast 300 Zuhörerinnen und Zuhörern. Und auch das Jahr 2016 werde erneut zahlreiche Bürgerbeteiligungen für Baumberg bringen. Zu Jahresbeginn soll am 2. März erneut über den Bereich um St. Dionysius und den Rücken des Bürgerhauses gesprochen werden. Am 21. April wird es dann im Bürgerhaus erstmals um die künftige Gestaltung des Geländes der einstigen Geschwister-Scholl-Schule gehen. Dort soll nach Abriss der alten Gebäude vor allem neue Wohnbebauung entstehen, aber beispielsweise auch Platz für einen neuen Drogeriemarkt geschaffen werden, um das Baumberger Einkaufszentrum zu stärken. Und starke Anziehungskraft wird ganz sicher auch das Fischereimuseum in einem bald vollständig restaurierten Aalschokker ausüben, der künftig auf dem zuvor neu gestalteten Parkplatz an der Klappertorstraße als begehbares Museumsschiff aufgeständert wird - ein weiterer Baustein der MonChronik.
Vieles also, worauf sich die Baumbergerinnen und Baumberger durchaus freuen können. Doch das neue Jahr bringt auch neue Herausforderungen für die Menschen im Stadtteil mit sich, etwa bei der Integration von Flüchtlingen. Mit Blick auf die Geschehnisse im nahen Köln aus der Silvesternacht stellte Bürgermeister Daniel Zimmermann klar: „Wer kriminell ist gehört vor ein Gericht und muss bestraft werden. Ich weigere mich aber, selbst wenn sich herausstellen sollte, dass alle Täter von Köln tatsächlich Flüchtlinge waren, deshalb alle anderen Flüchtlinge, egal ob sie nun schon bei uns sind, oder erst noch zu uns kommen werden, dafür in Sippenhaft zu nehmen.“ Vielmehr gelte es, gemeinsam Frustration und der Entwicklung von Looser-Karrieren, die gerade bei jungen Männern häufig in Gewalt mündeten, gezielt vorzubeugen und Perspektiven zu schaffen.
Zimmermann dankte neben den Monheimern auch allen Baumbergern, die im letzten Jahr bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen so tatkräftig mit angepackt hatten. Von den derzeit 670 im Stadtgebiet untergebrachten Flüchtlingen sind derzeit nur noch rund 20 in der Diem-Sporthalle untergebracht. Diese Unterbringung soll nun möglichst bald vollständig auslaufen, um die Sporthalle im März oder April wieder an die Schulen und den Vereinssport übergeben zu können.
Derzeit entsteht ein neues Übergangswohnheim für bis zu 150 Menschen an der Bregenzer Straße. „Wir wollen als Stadt aber auch weiterhin vor allem auf dezentrale Unterbringung setzen“, betonte Monheims Bürgermeister. Zum Jahreswechsel waren von der Stadt bereits 100 Wohnungen angemietet worden. Diese Zahl soll bis zum Sommer noch auf 150 erhöht werden. Zimmermann: „Wir haben als Stadt bereits ebenso gute wie vielfältige Erfahrung darin, möglichst keinen Menschen zurückzulassen. Monheim am Rhein betreibt seit 15 Jahren ein erfolgreiches Konzept, um insbesondere Kindern so früh wie möglich Bildung und Chancengleichheit zukommen zu lassen, damit möglichst keine Looser-Karrieren in unserer Stadt entstehen. Genau diese wertvollen Erfahrungen wollen wir uns nun auch bei der erfolgreichen Integration von Flüchtlingen zunutze machen.“ Hierzu bestehen enge Kooperationen mit dem SKFM und dem Beratungszentrum. Der Monheimer Stadtrat bewilligte mit dem Haushalt 2016 zahlreiche Mittel für personelle Neueinstellungen, insbesondere im sozialpädagogischen Bereich.
„Wir haben in Monheim am Rhein den Anspruch, dass wir die Flüchtlingsunterbringung nicht irgendwie erledigen, sondern wir wollen das gut machen“, betonte Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Wir wollen das menschlich machen. Und wir wollen es so machen, dass wir praktisch schon ab der Ankunft eines neuen Menschen in unserer Stadt die Grundlagen für dessen gelungene Integration bereithalten. Sie werden beispielsweise kaum Städte in Nordrhein-Westfalen finden, wo Flüchtlinge schon am Tag ihres Eintreffens den Zugang zu Deutschkursen erhalten. Wir in Monheim am Rhein gewähren das.“
Dabei sei Geld zwar hilfreich, könne aber nie den guten Willen ersetzen, betonte Zimmermann. „Auf beides kommt es an!“ Monheims Gesamtzahlen, die auch für eine gute Zukunft in Baumberg sprechen: Seit dem Beginn der Monheimer Steuersenkungspolitik siedelten sich 295 zusätzliche Firmen im Stadtgebiet an und brachten in den letzten vier Jahren 2.379 sozialversicherungspflichte Arbeitsplätze - ein Plus von 22 Prozent. Seit der ersten Gewerbesteuersenkung 2012 wurden 300 Millionen Euro an Überschüssen erzielt, mit denen zunächst Schulden abgebaut, eine Rücklage geschaffen und investiert werden konnte. Auch für 2015 werden in der Abrechnung Überschüsse von mehr als 40 Millionen Euro erwartet.
Die Bürgersprechstunde findet jeden Donnerstag von 15-17 Uhr und nach Vereinbarung in Raum 142 im Monheimer Rathaus statt.
Bitte melden Sie sich vorher telefonisch unter der Nummer (02173) 951-800 an.
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