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Mittwoch | 1. Juli 2015 | 6:15 Uhr
Im Nachgang zu einer Presseinformation des Flüchtlingsrates NRW, dass eine in Monheim am Rhein untergebrachte Asylbewerberin offenbar wenige Tage nach einem Abschiebversuch eine Fehlgeburt erlitten hat, äußert Bürgermeister Daniel Zimmermann seine Anteilnahme und fordert gleichzeitig Aufklärung von der zuständigen Kreisbehörde.
Die Abschiebung der heute 18-jährigen Frau sollte bereits am 17. März dieses Jahres erfolgen. Zuständig ist jedoch nicht die Stadt Monheim am Rhein, sondern die Abteilung für Ausländerangelegenheiten beim Kreis Mettmann. Von dort heißt es gegenüber der Stadt, die zuständigen Mitarbeiter hätten von der jungen Serbin und ihrem behandelnden Arzt erst am Tag selbst von der bestehenden Risikoschwangerschaft im dritten Monat erfahren. Daraufhin sei die Abschiebung sofort gestoppt worden. Die Fehlgeburt wurde laut Kreisangaben dann erst mehrere Tage später festgestellt. Am 25. Juni reiste die Serbin mit ihrer Familie aus.
„Auch wenn dieser Fall nicht in unserem unmittelbaren Verantwortungsbereich liegt, haben wir die Information mit großer Betroffenheit aufgenommen“, äußerte Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Der jungen Frau und ihrer Familie spreche ich auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich bei der Stadt Monheim am Rhein um die Belange der von uns untergebrachten Flüchtlinge und Asylbewerber kümmern, meine aufrichtige Anteilnahme aus.“
Zur Abschiebung ergänzt Zimmermann: „Wir können der Kreisverwaltung, nach allem, was uns bislang bekannt ist, keinen Vorwurf machen, schließen uns aber der Aufforderung des Flüchtlingsrates an, den gesamten Sachverhalt umfänglich aufzuklären, und regen darüber hinaus an, die derzeitige Abschiebepraxis kritisch zu prüfen.“
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